Transferfolie

Unterschiedliche Transferfolien für vielseitige Druckmöglichkeiten
Transferfolien bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Veredelung von Textilien. Sie eignen sich sowohl für den Transferdruck als auch für Flockdrucke. Um ein Motiv auf eine Textilie zu übertragen, wird zunächst eine Vektordatei erstellt. Diese enthält alle notwendigen Informationen für den Plotter, der das Motiv präzise aus der Transferfolie ausschneidet. Vektorgrafiken bieten den Vorteil, dass sie verlustfrei skalierbar sind, was für ein klares und scharfes Druckergebnis entscheidend ist. Abhängig von der Art der Transferfolie variieren sowohl die optische Wirkung als auch das haptische Erlebnis des Druckmotivs. Flockfolien verleihen dem Aufdruck eine samtige, weiche Oberfläche und fühlen sich angenehm flauschig an, während die Druckschicht selbst fest und leicht erhaben bleibt. Flexfolien hingegen bieten eine glatte und elastische Oberfläche, die sich leicht gummiert anfühlt. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Elastizität sind Flexfolien besonders beliebt für Textildrucke. Zudem gibt es eine Vielzahl an Flexfolien in verschiedenen Ausführungen, darunter Neon-, Glitter-, reflektierende oder auch Glow-in-the-Dark-Folien, die je nach Anforderung ausgewählt werden können.


Der Aufbau von Transferfolien
Unabhängig von ihrer Art sind Transferfolien immer ähnlich aufgebaut. Sie bestehen aus der eigentlichen Druckfolie, die mit einer Trägerfolie abgedeckt ist, und einer Rückseite, die mit Textilkleber beschichtet ist. Nachdem das Motiv digital an den Plotter übermittelt wurde, wird die Transferfolie so in das Gerät eingelegt, dass die Klebeseite nach oben zeigt. Bevor der Plotter das Motiv ausschneidet, muss dieses gespiegelt werden, um es korrekt auf die Textilie übertragen zu können. Nach dem Schneidvorgang folgt der arbeitsintensivste Schritt: das Entgittern. Hierbei werden die überflüssigen Folienbereiche, die das Motiv umgeben, manuell mit einer Pinzette entfernt. Dieser Prozess erfordert viel Fingerspitzengefühl und kann je nach Komplexität des Motivs bis zu 20 Minuten dauern. Entsprechend entstehen hier zusätzliche Kosten, die beim Druck ohne Transferfolie nicht anfallen. Wichtig ist, dass beim Entgittern keine Bereiche übersehen oder versehentlich Teile des Motivs beschädigt werden.


Aufbringung des Motivs mittels Transferpresse
Um das ausgeschnittene und entgitterte Motiv korrekt auf die Textilie zu übertragen, ist der Einsatz einer Transferpresse erforderlich. Ein einfaches Bügeleisen reicht hier nicht aus, da für ein professionelles Ergebnis die richtige Temperatur, Druckstärke und Presszeit eingestellt werden müssen. Die Transferfolie wird auf die Textilie gelegt, wobei die klebende Seite der Folie mit dem Stoff in Kontakt kommt. Die Transferpresse sorgt durch Hitze dafür, dass der Textilkleber mit dem Gewebe verschmilzt und das Motiv fest auf der Textilie haftet. Sobald das Gewebe abgekühlt ist, lässt sich die Trägerfolie abziehen, wodurch das Motiv in seiner vollen Farbbrillanz sichtbar wird. Dieser Prozess, der oft als "Aufbügeln" bezeichnet wird, ist ideal für kleinere Druckauflagen und ermöglicht es, Textilien mit individuellen Sprüchen oder Grafiken zu versehen. Auch Sportvereine nutzen Transferfolien, um Trikots mit Nummern oder Logos zu bedrucken. 


Pflegehinweise für bedruckte Textilien
Motive, die mit Transferfolien auf Textilien aufgebracht wurden, sind langlebig und robust. Dennoch sollten einige Pflegehinweise beachtet werden, um die Lebensdauer und Farbbrillanz der Drucke zu erhalten. So ist es ratsam, die Textilien vor dem Waschen auf links zu drehen, um die Aufdrucke zu schonen. Die Verwendung eines Wäschetrockners sollte vermieden werden, ebenso das direkte Bügeln der Druckmotive mit einem Bügeleisen. Auf diese Weise bleibt das Druckergebnis auch nach vielen Wäschen in bester Qualität erhalten.

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