Mischgewebe

Mischgewebe – Die optimale Kombination von Materialien
Mischgewebe bestehen, wie der Name schon verrät, aus einer Kombination verschiedener Fasern. Diese Mischung ermöglicht es, die positiven Eigenschaften unterschiedlicher Materialien zu vereinen. Oft sind High-Tech-Fasern enthalten, die aus mikrofeinen Fasern bestehen. Aufgrund der Vielzahl an möglichen Zusammensetzungen ist es wichtig, bei der Pflege stets die Herstellerangaben zu beachten. Die empfohlenen Waschtemperaturen für Mischgewebe liegen in der Regel zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Häufig enthalten Mischgewebe einen Anteil an Polyester, um die Trageeigenschaften zu verbessern. Polyesterfasern sind länger und feiner als die Fasern von reiner Seide. Gewebe aus diesen feinen und langen Fasern sind atmungsaktiv und wasserabweisend. Sie leiten die Hautfeuchtigkeit nach außen, sodass die Außenseite der Kleidung schnell trocknet und die Haut trocken bleibt. Sportler und Arbeitgeber schätzen die Vorteile von Mischgeweben, da die Kleidung besonders robust und langlebig ist und sich leicht reinigen lässt, während sie über einen langen Zeitraum ihre Form behält.


Knitterfrei und pflegeleicht
Mischgewebe mit einem Polyesteranteil trocknen deutlich schneller als Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen, was sie besonders im Outdoor-Bereich beliebt macht. Ob für Funktionskleidung, Regen- oder Sonnenschirme, Zelte oder Taschen – diese robusten Gewebe sind praktisch und vielseitig einsetzbar. Mischgewebe eignen sich zudem hervorragend für Veredelungen wie Drucken, Besticken oder Beflocken. Neben Polyester gibt es auch Mischgewebe, die Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle enthalten, was die Knitteranfälligkeit verringert und die Pflege erleichtert. Je nach Art der Polyesterfasern entstehen auch elastische Mischgewebe, die oft für Jeans, Jacken, Blusen und Hemden verwendet werden. Diese bieten einen perfekten Sitz, ohne auszuleiern. Bei unsachgemäßer Pflege, wie zu heißem Waschen oder der Verwendung von Weichspülern, können Mischgewebe jedoch beschädigt werden. Ansonsten altern sie sehr langsam, und Pilling tritt aufgrund der langen, feinen Polyesterfasern nur selten auf. Eine Antipilling-Ausrüstung ist in den meisten Fällen nicht notwendig.


Traditionelle Mischgewebe
Ein traditionelles Mischgewebe ist Halbleinen, das aus Baumwolle und Leinen besteht und seit etwa 150 Jahren bekannt ist. Der Leinenanteil muss mindestens 40 Prozent betragen. In den letzten Jahren werden dem Halbleinen auch Viskose, Polyester oder Elasthan hinzugefügt, um die Eigenschaften weiter zu verbessern. Leinen ist zwar robust, knittert jedoch leicht. Durch die Kombination mit anderen Materialien werden die Produkteigenschaften erheblich verbessert. Mischgewebe sind an den Einnähten der Textilien zu erkennen, die sowohl die Pflegehinweise als auch die prozentualen Anteile der verwendeten Fasern anzeigen. Verschiedene Materialien wie Seide, Wolle oder Kaschmir können ebenfalls zu Mischgeweben verarbeitet werden. Die Materialmischungen sorgen dafür, dass die Textilien optimal auf ihre jeweilige Verwendung abgestimmt sind, ohne dass Kompromisse eingegangen werden müssen. Textilingenieure entwickeln maßgeschneiderte Gewebemischungen für verschiedene Einsatzbereiche. So wird sichergestellt, dass Arbeitskleidung nicht nur schmutzabweisend und leicht zu reinigen ist, sondern auch robust und langlebig bleibt, während gleichzeitig Sicherheitskriterien erfüllt werden können. Bei Bedarf an Brandschutz werden unbrennbare oder schwer entflammbare Fasern kombiniert. In Zukunft wird auch die Recyclingfähigkeit von Mischgeweben weiter verbessert, da die Kunstfasern kontinuierlich optimiert werden. Um Schäden zu vermeiden, sollten Mischgewebe nicht zu heiß gebügelt werden.

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