Antipilling
Antipilling ist ein Begriff, der sich auf die Vermeidung von Pilling bezieht, dem Entstehen von kleinen Faserknötchen, die häufig bei Materialien wie Wolle, Fleece oder Baumwolle auftreten. Diese Faserknäuel, die durch Reibung beim Tragen entstehen, lassen Kleidung schnell alt und ungepflegt aussehen. Um diesen unerwünschten Effekt zu verhindern, haben Textilhersteller spezielle Verfahren entwickelt. Mit einer Antipilling-Ausrüstung wird die Bildung von Flusen, Fusseln oder Faserknötchen über längere Zeit hinweg reduziert. Auch wenn weiterhin einzelne Fasern aus dem Gewebe gelöst werden, verbinden sich diese nicht mehr zu größeren Knötchen, die die Optik der Kleidung beeinträchtigen.
Pilling tritt besonders häufig bei Woll- und Fleeceprodukten auf, da sich abstehende Kurzfasern durch Reibung zusammenballen und an der Oberfläche sichtbar bleiben. Diese Faserknötchen sind eine normale Folge der Bewegung, die sich beim Tragen von Kleidung nicht vermeiden lässt.
Wie funktioniert Antipilling?
Die Entstehung von Pilling hängt stark von der Gleitfähigkeit der Fasern ab. Bei der Antipilling-Technik werden die Fasern so behandelt, dass die Knötchenbildung entweder durch ein Aufrauen der Faserenden oder durch chemische Substanzen verhindert wird. Eine häufig verwendete Substanz ist Kieselsäure, die eine Veränderung der Fasern bewirkt. Haushaltsweichspüler, die beim Waschen oft eingesetzt werden, begünstigen hingegen Pilling, da sie einen Gleitfilm auf den Fasern hinterlassen.
Billig produzierte Textilien haben in der Regel keine Antipilling-Ausrüstung, was sie anfälliger für Knötchenbildung macht. Hochwertigere Textilien, die diese spezielle Ausrüstung besitzen, werden häufig als "fusselfrei" gekennzeichnet. Ohne diese Ausrüstung verlieren die Textilien durch das Pilling nach und nach an Material und werden dünner und weniger strapazierfähig. Die Antipilling-Behandlung beginnt bereits bei der Auswahl der Fasern, und durch den Einsatz chemischer Mittel wird verhindert, dass sich zu viele Flusen lösen. Ausgewählte Fasern werden zudem so behandelt, dass ihre Struktur die Neigung zur Pillingbildung mindert.
Wie entfernt man Fusseln?
Trotz Antipilling lassen sich gelegentlich Fusseln nicht vermeiden, aber sie können mit Hilfsmitteln wie selbstklebenden Fusselrollen oder elektrischen Fusselrasierern entfernt werden. Beide Methoden sind schonend für die Textilien und entfernen nur die oberflächlichen Knötchen. Allerdings ersetzt die Fusselentfernung nicht den dauerhaften Schutz, den die Antipilling-Ausrüstung bietet.
Antipilling und die Umwelt
Die Vorteile von Antipilling sind nicht nur optischer Natur, sondern haben auch positive Auswirkungen auf die Umwelt. Vor allem bei synthetischen Stoffen wie Fleece lösen sich beim Waschen winzige Mikropartikel, die in Kläranlagen nicht vollständig herausgefiltert werden können. Diese Partikel gelangen über Flüsse ins Meer und tragen zur Umweltverschmutzung bei. Antipilling reduziert diesen Effekt, da weniger Fasern aus dem Gewebe freigesetzt werden. Dies mindert die Menge an Mikroplastik, die ins Meer gelangt, obwohl der Effekt nicht vollständig verhindert werden kann.